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Huskys sind Hunde mit einem hohen Energielevel, die angemessen beschäftigt werden wollen. Das ist nicht nur mit dem für sie bekannten Zughundesport möglich, sondern auch mit weniger aufwendigen Methoden.
Nicht immer kannst du deinen Hund nur durch körperliche Anstrengungen adäquat auslasten. Gerade in den heißen Monaten des Jahres kann bei einem Husky die Unruhe groß werden, wenn er seine Energie nicht sinnvoll nutzen kann. Geistige Spiele helfen dabei, ihn auch in diesen Monaten ein glückliches und ausgeglichenes Hundeleben zu führen.
Welche Beschäftigungsmöglichkeiten bieten sich für einen Husky an?
Grundsätzlich kann ein Husky auf viele Arten beschäftigt werden, dabei sollten sich jedoch stets körperliche und geistige Auslastung die Waage halten. Egal, ob Such- und Schnüffel-Spiele, Zieh- und Zerr-Spiele, Agility oder Zughundesport selbst – ein einseitig ausgelasteter Hund kann dennoch zur Unruhe neigen. Besonders motiviert ist der Husky dabei, wenn er sich auch etwas, wie Futter oder ein Spielzeug, erarbeiten muss. Im Sommer sollte der Husky eher mehr geistig, als körperlich ausgelastet werden.
Die 5 spannendsten Aktivitäten, um deinen Husky zu beschäftigen
1. Such- und Schnüffel-Spiele
Such- und Schnüffelspiele beschäftigen Ihren Hund geistig. Dafür kannst du entweder vorgefertigte Suchspiele wie etwa Schnüffelteppiche oder Suchboxen erwerben oder ihrem Hund beibringen, einen konkreten Duftstoff selbst zu suchen. Letzteres hat den Vorteil, dass du sehr viel komplexer mit dem Tier arbeitest und auch die Umgebung außen gut miteinbeziehen kannst.
2. Zieh- und Zerr-Spiele
Gemeinsames Spielen ist ebenso effektiv, um den Hund zusätzlich auszulasten. Das kann etwa durch Zieh-Taue geschehen, an denen Hund und Mensch an jeweils einem Ende ziehen können. Wichtig ist dabei, dass darauf geachtet wird, dass der Hund auf Kommandos wie ‚aus‘ auch entsprechend reagiert. Zieh- und Zerr-Spiele allein sind jedoch kein Ersatz für große Spaziergänge.
3. Apportieren
Hat der Husky einen entsprechenden Jagdtrieb, kann er sich für Apportieren eines Balls begeistern lassen. Dabei sollte jedoch damit gerechnet werden, dass der Husky stupide Wiederholungen nicht schätzt. Alternativ kann mit einem Futterbeutel oder einem Futterbeutel an einer Reiz-Angel gearbeitet werden.
4. Agility
Auch Agility kann eine gute körperliche und geistige Auslastung für den Hund bieten. Der Besitzer sollte jedoch nicht damit rechnen, dass der Hund an jedem Tag bereitwillig den Parcours absolviert. Hier sollte nicht mit Zwang, sondern positiver Motivation gearbeitet werden.
5. Zughundesport
Der Klassiker zur geistigen und körperlichen Auslastung eines Huskys bleibt natürlich der Zughundesport. Dabei kann sowohl mit Bauchgurten und Zuggeschirren als auch mit Dogscooter und Schlitten gearbeitet werden, abhängig davon, wie viele Hunde gleichzeitig beschäftigt werden sollen.
6. Fährtensuche mit dem Husky
Die Fährtensuche mit deinem Husky ist eine ideale Methode, ihn auch in warmen Jahreszeiten gut auszulasten, da das Schnüffeln hier deinen Hund geistig ordentlich beansprucht. Das Grundprinzip basiert auf einem Duftstoff in einer Dose, die du für deinen Husky versteckst, um ihn danach suchen zu lassen. Wie du deinem Tier beibringst, auf den Duftstoff passend zu reagieren, habe ich ausführlich in diesem Artikel für dich beschrieben.
Passe den Schwierigkeitsgrad deiner Fährtensuche immer an deinen Husky an. Je schwerer er sich damit tut, desto leichter sollten die Verstecke sein. Je pfiffiger er ist, desto kniffliger darfst du die Dosen verstecken. Fortgeschrittene Hunde finden sie auch problemlos unter anderen Sachen oder zwischen anderen spannenden Düften.
Benutzt du eine stabile Dose, kannst du mit der Fährtensuche sowohl drinnen als auch im Garten mit deinem Hund arbeiten. Das sorgt für zusätzliche Abwechslung und bietet dir eine größere Auswahl an geeigneten Verstecken.
7. Schnüffelteppiche
Schnüffelteppiche gibt es in unterschiedlichsten Formen und Ausführungen. Sie dienen dazu, mehrere Leckereien für deinen Hund zu verstecken, die er im Anschluss mithilfe seiner Nase darin finden muss. Je chaotischer und vielfältiger der Schnüffelteppich dabei ausfällt, desto länger ist dein Husky mit diesem beschäftigt.
Wenn du einen Schnüffelteppich benutzt, lasse deinen Husky immer zunächst ruhig davorsitzen, während du ihn vorbereitest und lass ihn erst auf dein Signalwort mit der Suche beginnen. Das erhöht nicht nur den Schwierigkeitsgrad, es hilft auch der allgemeinen Toleranz und Geduld deines Tieres, die sich in vielen Situationen für dich auszahlen wird.
Fülle den Teppich dabei lieber mehrmals nach als zu viele Leckereien auf einmal darin zu verstecken. So bleibt dein Husky länger beschäftigt und es dauert für ihn länger die einzelnen Belohnungen aufzuspüren, was ihn geistig besser auslastet.
8. Hundeintelligenzspielzeuge
Hundeintelligenzspielzeuge werden in unterschiedlichen Schwierigkeiten angeboten. Es lohnt sich, wenn du verschiedene Varianten dieser Schwierigkeitsgrade bei dir zu Hause hast. So kannst du deinem Hund nicht nur Abwechslung damit bieten, sondern dich auch seiner allgemeinen Tagesform besser anpassen.
Beginne im Zweifelsfalle mit leichteren Spielen, die du mit Leckereien füllst, bevor du dich den schwierigeren Spielen widmest. So kannst du ein besseres erstes Bild davon erhalten, wie schnell dein Hund das Problem lösen kann und wie lange es für ihn dauert, bis er sich seine Belohnung verdient.
Einige Hundeintelligenzspiele sind von Herstellern bereits so konzipiert, dass du mit einigen Anpassungen der Einstellungen daran den Schwierigkeitsgrad manuell anpassen kannst. Solche Spiele eignen sich besonders, wenn du weniger Platz zum Verstauen von Hundespielzeugen hast, deinem Husky aber dennoch möglichst viel Abwechslung bieten möchtest.
9. Leckerli direkt im Haus verstecken
Besitzt du weder Schnüffelteppiche noch Intelligenzspielzeuge oder Dosen mit Duftstoffen, kannst du dir mit dieser Alternative aushelfen. Setze deinen Hund an einem Ort im Raum mit „Sitz“ ab und lasse ihn dort warten, während du im Raum einige Leckerlis an verschiedenen Stellen für ihn platzierst. Gehe ruhig dabei an mehr Orte, als du letztlich eine Überraschung für ihn platzierst, denn viele Hunde achten dabei genau darauf, wohin du gehst, sodass es den Schwierigkeitsgrad für sie zusätzlich erhöht.
Gib deinen Hund frei, sobald du alle Leckerlis für ihn bereitgelegt hast, und lasse ihn mit einem Signalwort die Suche beginnen. Ich selbst nutze hierfür wie für Suchspiele das Kommando „Such“, du kannst jedoch auf jedes beliebige Signalwort zurückgreifen, solange du das gleiche dafür beibehältst. Merke dir dabei, wo du die Leckerlis versteckt hast, damit sie alle gefunden werden.
10. Hundekommando-Session zur geistigen Auslastung nutzen
Du kannst mit deinem Husky ebenso Kommandos üben, um ihn geistig zu beschäftigen. Dafür eignen sich unterschiedlichste Hundekommandos, die du deinem Tier bereits beigebracht hast, du kannst diese natürlich jederzeit um weitere erweitern. Huskys sind sehr unterschiedlich in ihrer Begeisterung, die Kommandos umzusetzen. Einige von ihnen demonstrieren ihr Können gern und lassen sich dafür feiern.
Andere wollen hingegen überzeugt werden, dass es sich auch lohnt, sich diese Mühe für dich überhaupt zu machen. Einige nette Leckereien können dabei helfen, du solltest jedoch darauf achten, deinen Husky mehr verbal zu loben. Belohnst du ihn für jedes Kommando mit einem Leckerli, kann daraus schnell eine Erwartungshaltung resultieren, in der dein Husky das Kommando ohne Belohnung verweigert.
FAQ
Welche Duftstoffe kann ich für die Fährtensuche mit meinem Husky einsetzen?
In der Theorie kannst du dafür jeden Duftstoff nehmen, den du nutzen möchtest. Entscheidend ist jedoch, dass er weder für dich noch deinen Hund zu penetrant riecht. Ebenso sollte dein Hund den Duftstoff mögen und nicht von ihm abgeschreckt werden. Manche künstlichen Duftstoffe enthalten Inhaltsstoffe, auf die Hundenasen empfindlich reagieren, sodass sie diese meiden. Verwendest du einen Duftstoff, den dein Tier uninteressant oder abstoßend findet, wird dein Husky nicht danach suchen.
Muss ein Husky mit Zugtraining ausgelastet werden?
Zugtraining ist nicht die einzige Möglichkeit einen Husky auszulasten, sie bietet sich jedoch als eine hervorragende Methode an. Das liegt vorrangig daran, dass Zugtraining in jeglicher Form sowohl geistige als auch körperliche Auslastung kombiniert.
Husky und Mensch müssen ein Team bilden, Kommandos befolgt und doch körperliche Hochleistung erbracht werden. Darum ist Zugtraining eine der besten Varianten, um den eigenen Husky auszulasten.
Welche Risiken können Spielzeuge für Hunde bergen?
Die größte Gefahr bei Spielzeugen für Hunde liegen darin, dass ein kaputt gebissenes Spielzeug womöglich als kleinere Teile verschluckt werden kann. Da Huskys Kaumuskeln besitzen, sollte darum lieber in hochwertigere Spielsachen investiert werden.
Wer seinen Hunden längerfristig eine Kau-Alternative bieten möchte, sollte lieber auf sogenannte Kau-Wurzeln ausweichen, die so lange zur Verfügung stehen können, bis sie so sehr abgeraspelt werden, dass der Hund sie verschlucken könnte. Andere Spielzeuge sollten lieber so aufbewahrt werden, dass der Mensch über die Herausgabe entscheidet und diese auch beaufsichtigen kann.
Welche Beschäftigung bietet sich für meinen Hund am stärksten an?
Die besten Hinweise darauf, welche Beschäftigungsmethode, die richtige für den eigenen Husky ist, bietet der Hund selbst. Ist er beim Spaziergang häufig mit der Nase am Boden und wittert Fährten, können Such- und Schnüffel-Spiele ihn sicherlich fesseln. Wirft er ein Spielzeug umher, um ihm hinterherzujagen, sind Alternativen wie die Reiz-Angel oder das Apportieren womöglich eher nach seinem Geschmack.
Wer sich nicht sicher ist, was seinem Hund am besten gefällt, sollte sich trauen, einige Neuheiten gemeinsam auszutesten.