Hund mit Hüftdysplasie-Lebensqualität+Übungen

Hunde mit Hüftdysplasie können an Lebensqualität einbüßen und unter permanenten Schmerzen leiden. Glücklicherweise kannst du mit einigen regelmäßigen Übungen die Lebensqualität deines Hundes deutlich verbessern. Auch einer meiner Huskys leidet leider an einer beidseitigen Hüftdysplasie, sodass ich mich eindringlich mit dem Thema befasst habe. Die vorgestellten Übungen entstammen dem Trainingsprogramm meines Huskys.

Wie kann ich die Lebensqualität meines Hundes mit Hüftdysplasie verbessern?

Auch ein Hund mit Hüftdysplasie kann noch immer ein glückliches und ausgeglichenes Leben führen. Wichtig ist dabei jedoch, dass du dich dem Muskelaufbau zur Unterstützung deines Tieres widmest und frühzeitig reagierst, wenn du bemerkst, dass Schwierigkeiten auftreten. Im besten Fall kannst du deinem Husky sogar helfen, ohne ein künstliches Hüftgelenk zu leben.

Hund und Hüftdysplasie – Beschwerden können Lebensqualität rauben

Ein großes Problem für Hunde mit Hüftdysplasie sind die Entzündungen, die sich im Gelenk einschleichen können. Je schlimmer diese ausfallen und je stärker das Tier beansprucht ist, desto größer werden seine Schmerzen. Bei meinem Husky war es dank einer hartnäckigen Entzündung zwischenzeitig so schlimm, dass er nach einem Tag, an dem er gespielt hatte, abends nur noch humpelnd und steif aus der Hüfte aufstehen konnte.

Für einen Hundebesitzer sind das Horrorvorstellungen, man sieht, wie das eigene Tier leidet und fühlt sich gerade zu Beginn auch oft hilflos damit, wie man ihm dabei helfen soll. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass sich dahinter eine Entzündung aufgrund seiner Hüftdysplasie verbarg, haben wir die Entzündung zunächst medikamentös mit dem Tierarzt behandelt und zugleich nach einer Physiotherapeutin für unseren Hund gesucht.

Das war das Beste, was wir tun konnten, denn mithilfe der Übungen war es uns möglich, die Muskulatur unseres Hundes so zu stärken, dass er im Alltag nun beschwerdefrei spielen kann. Lediglich bei besonders feuchtem und kaltem Wetter müssen wir ihm manches Mal noch mit pflanzlichen Mitteln aushelfen.

Husky mit Hüftdysplasie: Diese pflanzlichen Mittel helfen gegen Schmerzen und Beschwerden

Die besten Erfahrungen haben wir mit Traumeel, einem pflanzlichen Hundeschmerzmittel erzielt. Dieses ist relativ niedrig dosiert und nicht von so starken Nebenwirkungen geprägt wie klassische Schmerzmittel in der Tiermedizin wie beispielsweise Metacam. Bemerken wir, dass unser Husky Probleme mit der Hüfte hat, geben wir ihm Traumeel einige Tage zur Unterstützung und können die Beschwerden so meistens auskurieren, bevor sie sich zu hartnäckigeren Entzündungen entwickeln können.

Zusätzlich unterstützen wir unseren Husky regelmäßig mit einer Kur mit Grünlippmuschelextrakt, die wir für circa vier bis sechs Wochen geben, wenn ein besonders nasser und kalter Sommer auftritt. Bei akuten Beschwerden kann auch die Teufelskralle eine hilfreiche Bereicherung zur Schmerzlinderung für deinen Husky sein. In Tropfenform kannst du sie bedarfsweise dosieren und verabreichen, um dein Tier in schwierigen Phasen zu unterstützen

Übungen zum Muskelaufbau für Hunde mit Hüftdysplasie

Bevor du dich Übungen zur Muskulatur-Stärkung bei deinem Hund mit Hüftdysplasie widmest, sollten die akuten Beschwerden deines Tieres auskuriert sein. Während dein Hund nicht beschwerdefrei ist und die Entzündung ihm noch akute Probleme bereitet, kann der Muskelaufbau nicht gelingen. Solltest du bemerken, dass dein Hund keine Kraft für die Übungen hat oder noch immer Beschwerden aufweist, verschiebe den Beginn der Übungen noch um einige Tage.

Das beste Ergebnis erreichst du bei diesen Übungen mit einem sogenannten Wackelknochen, einem Hundesportgerät, das dem Balanceboard von Menschen nachempfinden ist. Es gibt sie von zahlreichen Anbietern, das Prinzip bleibt jedoch das gleiche: Da der Knochen unter dem Hund nicht stabil steht, muss er mit den Muskeln diese Bewegung austarieren, was die Muskulatur langsam aufbaut und stärkt.

Schritt #1 Muskelaufbau mit dem Fitbone

Lasse deinen Hund sich mit den Vorderbeinen auf den Wackelknochen stellen und die Position so halten. Achte dabei auf die Muskulatur seiner Hinterbeine und schaue, wie schwer es ihm fällt, diese Haltung beizubehalten. Anfangs kann es gut sein, dass die Muskulatur deines Tieres schon nach wenigen Minuten zu zittern beginnt, im Laufe des Trainings sollten die Phasen, die er sich gerade ohne Probleme halten kann, jedoch länger werden.

Wiederhole die Übung zu Beginn lieber häufiger mit deinem Tier, anstatt es zu lange in dieser Haltung zu halten. Neue Muskulatur aufzubauen ist auch für deinen Hund anstrengend. Zu viel Anstrengung kann die Entzündung im Gelenk wieder aufflammen lassen, wodurch du dein Training wieder unterbrechen musst. Gerade zu Beginn kannst du mit Leckerlis nachhelfen, um die Übungen besonders interessant zu gestalten.

Schritt #2 Streckübungen auf Hundetreppe

Diese Übung ist besonders gut geeignet, wenn du bereits eine Hundetreppe zuhause besitzt. Achte darauf, dass diese so steht, dass dein Hund sich auf einem Untergrund abstützen kann, der weder Laminatboden noch Fliesen darstellt, da er so ins Rutschen geraden könnte. Wenn du keinen passenden Boden besitzt, kann ein kleiner Teppich mit Antirutsch-Unterlage helfen.

Lasse deinen Hund sich mit den Vorderpfoten auf eine der Treppenstufen stellen und den Körper so durchstrecken. Das lockert nicht nur die Muskulatur, sondern trainiert sie zugleich. Anfangs kannst du mit der kleineren Stufe dabei anfangen, später sollte dein Husky sich vom Boden aus zu der höchsten Stufe durchstrecken können, die er mit den Pfoten noch gut erreichen kann.

Schritt #3 Bauchgurt mit Zuggeschirr für fortgeschrittene Hunde

Für Huskys ist es ein Traum, dich am Bauchgurt im Zuggeschirr ziehen zu dürfen. Andere Sportarten kommen für einen Husky mit Hüftdysplasie wegen der Belastung für die Hüfte nicht infrage, der Zug am Bauchgurt jedoch stärkt exakt die Muskelpartien, die du stärken willst. Gemeinsam mit deinem Husky kannst du im Bauchgurt durch die Nachbarschaft gehen und eure gemeinsamen Touren schrittweise in Dauer und Entfernung steigern. Fang lieber klein an, um deinen Hund zu Beginn nicht zu überfordern.

FAQ

Husky mit Hüftdysplasie – ab wann ist ein künstliches Hüftgelenk sinnvoll?

Ein künstliches Hüftgelenk kann sinnvoll sein, wenn du deinen Husky nicht mit anderen Methoden so stabilisieren kannst, dass er ein beschwerdefreies und glückliches Hundeleben führen kann. Achte dabei jedoch auch auf das Alter deines Hundes, bevor du die Entscheidung zu einer solchen Operation triffst. Je älter dein Hund ist, desto größer werden seine Schwierigkeiten sein, sich nach der Operation an die neuen Umstände zu gewöhnen und die notwendige Muskulatur wieder aufzubauen. Je jünger dein Husky noch ist, desto vitaler wird er mit dem künstlichen Hüftgelenk werden.

Physiotherapeut für den Hund – eine sinnvolle Investition bei Hüftdysplasie?

Wer die finanziellen Mittel dafür besitzt, dem würde ich wärmstens empfehlen, in Physiotherapiestunden für den eigenen Hund zu investieren. Unsere Physiotherapeutin konnte meinem Husky und mir dabei helfen, ihm trotz der Hüftdysplasie wieder zu einem glücklichen und gesunden Hund zu trainieren. Eine dauerhafte Begleitung in Physiotherapie ist dabei nicht zwingend erforderlich, wenn du dir das nicht leisten kannst. Eine erste Beratung und eine regelmäßige Kontrolle können gerade zu Beginn der Therapie jedoch sehr hilfreich sein.

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Lisa

Hi, ich bin Lisa, eine leidenschaftliche Hundeliebhaberin und stolze Besitzerin von zwei wundervollen Huskys. Meine Huskys haben mein Herz im Sturm erobert und ich bin immer wieder fasziniert von ihrer Schönheit, ihrem Charakter und ihrer Energie. Als Hundehalterin mit jahrelanger Erfahrung weiß ich, dass Huskys ganz besondere Bedürfnisse haben. Sie brauchen nicht nur ausreichend Bewegung und eine aktive Beschäftigung, sondern auch eine konsequente Erziehung und liebevolle Zuwendung. Ich investiere viel Zeit und Mühe, um sicherzustellen, dass meine Huskys ein erfülltes und glückliches Leben führen. Durch meine eigenen Erfahrungen habe ich ein tiefes Verständnis für das Verhalten und die Eigenheiten dieser Rasse entwickelt. Ich bin immer wieder beeindruckt von ihrer Intelligenz und ihrem starken Familienbezug. Es ist mir eine Freude, mein Wissen und meine Erfahrungen mit anderen Hundeliebhabern zu teilen. Ich stehe gerne als Ansprechpartnerin zur Verfügung, um Fragen zu beantworten und Ratschläge zur artgerechten Haltung, Erziehung und Pflege von Huskys zu geben. Ich möchte anderen Hundebesitzern helfen, eine starke Bindung zu ihren eigenen Huskys aufzubauen und ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen.

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