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Hast du dich schon immer mal gefragt, wie dein Hund tickt? In unserem gemeinsamen Zusammenleben lernen wir einige Eigenheiten des anderen kennen, aber nicht immer lässt sich die Persönlichkeit ideal einschätzen. Die Erfahrung mit meinen Huskys hat mich gelehrt, wie unterschiedlich Hunde sein können und wie nützlich es ist, wenn du deinen Umgang mit ihnen auch an ihren Charakter anpassen kannst. Diese kleinen Übungen verraten dir einiges über dein Tier.
Wie kann ich Charaktereigenschaften meines Hundes bestimmen?
Es gibt zahlreiche Testverfahren, die dir mehr über die Charakterzüge deines Hundes verraten können. Möchtest du noch tiefer in die Materie eintauchen als bei diesen kleinen Testübungen, kann ich dir die Persönlichkeitstests von Dognition für deinen Hund wärmstens empfehlen. Sie basieren auf aktuellen Forschungen und liefern dir ein umfängliches Bild davon, durch welche Verhaltensweisen dein Hund sich auszeichnet.
Kleine Testübungen mit Einblick in den Charakter deines Tieres
Die nachfolgenden Übungen sind kleine Testübungen, die du mit deinem Hund zu Hause durchführen kannst. Versuche sie mit so wenig Ablenkungen wie möglich zu absolvieren, da du so das Ergebnis besser beurteilen kannst. Denk immer daran: Es gibt hier keine „guten“ oder „schlechten“ Ergebnisse. Jeder Hund ist anders und mit seinem Charakter umzugehen, gehört zu den Herausforderungen und Freuden eines jeden Hundebesitzers.
#1 der Gähn-Test
Wolltest du schon immer wissen, wie empathisch dein Hund veranlagt ist? Möchtest du wissen, wie gut eure Bindung zueinander ausfällt? Dann ist diese Übung ideal für dich. Versuche andere Ablenkungen zu beseitigen und setze dich mit einer Stoppuhr so hin, dass dein Hund dich gut sehen kann.
Gähne nun sichtbar vor deinem Hund ungefähr alle 30 Sekunden, während ein 2 Minuten Timer läuft. Beobachte deinen Hund dabei, du kannst bis zu zwei weitere Minuten nach Ablauf deines Timers warten. Hat dein Hund ebenso gegähnt? Dann ist dein Tier empathischer veranlagt und ihr beide besitzt eine besonders gute Bindung zueinander.
#2 die köstliche Versuchung
Setze deinen Hund vor dir auf dem Boden ab und lege ein Leckerli vor dir auf dem Boden ab. Erlaube deinem Hund nicht, es sich zu nehmen. Drehe dich um, sodass dein Hund sehen kann, dass du nicht mehr siehst, was mit dem Leckerli in deinem Rücken geschieht. Zahle bis 60 und wende dich um, um zu sehen, ob das Leckerli noch immer unberührt an Ort und Stelle liegt.
Sollte dies der Fall sein, zeichnet sich dein Hund als besonders geduldig aus. Du solltest ihn für seine Geduld belohnen und das Leckerli nun nehmen lassen. Hat er sich in der Zwischenzeit jedoch selbstständig daran bedient, hast du es mit einem gewieften Hund zu tun, der sehr genau weiß, wann er sich etwas leisten kann, ohne dass du ihn erwischst.
Wenn dein Hund ein gewiefter Hund ist, solltest du das dabei bedenken, wenn du den Raum oder gar das Haus verlässt und irgendwo Dinge stehen lässt. Bei einem gewieften Hund ist es wesentlich wahrscheinlicher, dass er Gegenstände zerstört oder sich an ihnen bedient, wenn du ihn dabei nicht sehen kannst.
#3 der Zeige-Trick
Nimm dir zwei Becher, die nicht durchsichtig und mehrere Leckerli zur Hand. Setze deinen Hund gut sichtbar vor dir ab und zeige ihm, wie du das Leckerli unter einen der Becher schiebst. Die Becher sollten gut eine Armlänge voneinander entfernt stehen. Deute nun mit deiner Zeigegeste für deinen Hund auf den anderen Becher, unter der sich das Leckerli nicht befindet.
Geht dein Hund dennoch zu dem leeren Becher, obwohl er gesehen hat, dass sich die Köstlichkeit unter dem anderen befindet, zeigt das, dass sein Hund sich gern an dir orientiert und er dich als wichtige Ressource betrachtet. Bei diesen Hunden ist es wahrscheinlicher, dass sie sich mit Begeisterung an deine Kommandos halten und auch bereitwillig neue Kommandos von dir lernen.
Ein Hund, der hingegen trotzdem den Becher auswählt, unter dem die Köstlichkeit verborgen liegt, ist selbstständiger und kann von dir losgelöster agieren. Bei Hunden, die viel selbstständig denken können, kann es schwieriger sein, sie zu einem Befehl zu motivieren, wenn sie diesen nicht umsetzen möchten.
Sind Charakterzüge von Hunden rassespezifisch?
Obwohl es durchaus Eigenschaften gibt, die bei der Rasse deines Hundes weitervererbt werden, wie zum Beispiel ein hohes Maß an Selbstständigkeit oder eine menschenfreundliche Veranlagung, ist der Charakter eines Hundes nicht spezifisch an seine Rasse gebunden. Das bemerke ich bei meinen beiden Huskys immer wieder deutlich.
Während der eine von ihnen ein besonders menschenbezogenes Tier ist, das sich für einen Husky ausgesprochen stark an dem Rest der Familie und mir orientiert, ist der zweite von ihnen deutlich selbstständiger und gewiefter. Dennoch sind beide sehr empathisch veranlagt und genießen die Gegenwart der gesamten Familie und brauchen diese Nähe zueinander auch.
Dich mit dem Charakter deines Hundes zu befassen, hilft dir dabei, besser auf ihn einzugehen und bessere Trainingsmethoden für ihn zu entwickeln. Ein eigensinniges Tier lässt sich häufig besser mit Leckerlis motivieren als nur mit reinem Lob, während ein personenbezogener Hund auch mit dem Lob allein gut arbeitet.
FAQ
Welche Charakterzüge sind schlecht für meinen Hund?
Hier sei gesagt: Es gibt keine schlechten Charakterzüge für deinen Hund. Ein Hund, der einen anderen Charakter besitzt, ist nicht besser oder schlechter als ein anderes Tier. Er hat jedoch andere Methoden, mit denen er Probleme bewältigt und reagiert unterschiedlich. Ein gewiefter Hund beispielsweise kann versucht sein, ein Leckerli zu stehlen, wenn er weiß, dass du es nicht siehst. Das macht ihn nicht zu einem schlechten Hund, warnt dich jedoch davor, Sachen in Bereichen stehenzulassen, die ihn in Versuchung führen könnten.
Lohnt sich ein kostenpflichtiger Persönlichkeitstest für meinen Hund?
Du musst nicht zwingend in einen kostenpflichtigen Test investieren, um mehr über deinen Hund und seine Persönlichkeit zu erfahren. Es kann jedoch helfen, solche Tests zu absolvieren, um dein Tier und seine Verhaltensweisen besser interpretieren zu können. So weißt du beispielsweise, ob es wahrscheinlicher ist, dass dein Hund dich in einer Angelegenheit um Hilfe in einer Angelegenheit bietet oder ob er sich schneller frustrieren lässt und einfach aufgibt.