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Bereits bevor ich meinen ersten Husky aufnehmen durfte, habe ich mich darum intensiv mit der Zusammensetzung von Hundefutter befasst. Das Hundefutter ist die Säule der Gesundheit meines Tieres, da es alle nötigen Nährstoffe direkt daraus bezieht. Umso schlimmer ist es, dass sich auch heute noch in zahlreichen Hundefuttermitteln nicht nur unnötige und billige Füllmaterialien befinden, sondern sogar Substanzen, die deinem Hund langfristig schaden können. Wenn du die hier gelisteten Zutaten in der Liste deines Hundefutters siehst, solltest du deinem Tier zuliebe über einen Wechsel nachdenken.
Was sollte nicht im Hundefutter enthalten sein?
Weder benötigt dein Hundefutter ominöse E-Zusatzstoffe, noch sollte es Zucker, Salz sowie tierische oder pflanzliche Nebenerzeugnisse enthalten. All diese Inhaltsstoffe dienen dem Zweck, das Futter attraktiver oder billiger zu gestalten. Viele können sich sogar schädlich auf die Gesundheit deines Vierbeiners auswirken.
Diese 5 Dinge solltest du auf keinem Fall im Futter deines Hundes finden
Diese Inhaltsstoffe sollten dich aufhorchen lassen, wenn du sie im Futter deines Hundes aufgelistet findest. Im besten Fall solltest du dein Trockenfutter dabei wechseln.
#1 Vorsicht vor E-Nummern
Ähnlich wie beim Menschen werden auch im Hundefutter künstliche Zusatzstoffe durch entsprechende E-Nummern gekennzeichnet. Einige von ihnen werden als Konservierungsstoffe genutzt, andere sollen als Lockstoffe und Appetitanreger dienen oder färben das Futter in unterschiedlichen Farben ein. Nicht alle davon sind schädlich, viele der Zusatzstoffe stehen jedoch im Verdacht bei empfindlichen Hunden Allergien auszulösen.
Das gilt etwa für den Farbstoff E 123 Amaranth, der das Fleisch rot einfärbt und im Verdacht steht, Unverträglichkeiten, Hautreaktionen und Asthma auszulösen. Nicht zu verwechseln ist E 123 Amaranth dabei mit Amarant, einem gleichnamigen Pseudogetreide, das in vielen Futtermitteln eingesetzt wird und vollkommen unbedenklich für Mensch und Hund ist.
Als erwiesen überflüssig gelten Geschmacksverstärker, die wir auch von Fertigprodukten im Lebensmittelhandel für Menschen kennen und die mit E-Nummern zwischen E 620 und E 637 gekennzeichnet sind. Darunter finden sich auch Glutamate, die beim Menschen im Verdacht stehen, zu Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen oder Unwohlsein zu führen. Ihr einziger Zweck im Hundefutter ist es, ihren Hund dazu zu bringen, mehr davon zu fressen, was ein potenzielles Risiko für Übergewicht darstellt.
#2 Pflanzliche Nebenerzeugnisse
Pflanzliche Nebenerzeugnisse sollten in deinem Hundefutter nicht vorhanden sein. Dabei handelt es sich lediglich um billige Füllstoffe, die häufig auch in schlechter Qualität unter das Futter gemischt werden. Das könnten Kerngehäuse, Schalen, Stängel, Stroh oder auch Pressrückstände aus der Pflanzenölherstellung sein.
Auch Getreide oder Kartoffeln werden hier gern als günstigere Füllmaterialien genutzt. Das Mischverhältnis ist entscheidend, ob es sich dabei um eine sinnvolle Ergänzung oder eine billige Beimengung handelt. Besitzt dein Hund Allergien gegen unterschiedliche Pflanzen- oder Getreidearten, solltest du bei pflanzlichen Nebenerzeugnissen besonders vorsichtig sein, da du nie mit Sicherheit sagen kannst, welche davon in das Futter gemischt werden.
Es kann vorkommen, dass die pflanzlichen Füllstoffe in ihre Einzelteile aufgelistet werden, damit die Menge geringer erscheint. Sei darum misstrauisch und rechne sämtliche pflanzlichen Stoffe im Futter deines Tieres zusammen. Enthält dein Hundefutter mehr als 25 bis 30 Prozent Getreide, ist das im Verhältnis zu viel und ein Hinweis darauf, dass an den teuren Zutaten gespart werden soll.
#3 Tierische Nebenerzeugnisse
Gern listen Hundefutter-Marken auch die ominösen „Tierischen Nebenerzeugnisse“ in ihren Zutaten auf. Hinter dieser vagen Bezeichnung verbergen sich üblicherweise Schlachtabfälle, die für den menschlichen Verzehr ungeeignet sind.
Das können Hufe, Federn, Schnäbel, Haare, Blut, Knorpel, Knochen, Innereien oder sogar Urin sein. Lediglich wenn der Zusatz „in Lebensmittelqualität“ aufgelistet ist, kannst du dir über eine höhere Qualität dieser Bestandteile sicher sein.
Nicht alle tierische Nebenerzeugnisse sind ein Problem für deinen Hund. Da jedoch häufig nicht genauer differenziert wird, worum es sich handelt, solltest du im Zweifelsfalle davon ausgehen, dass es sich um Material handelt, dass dein Hund nicht gut verarbeiten kann. Handelt es sich um sinnvolle Ergänzungen im Futter, wie das etwa bei Seniorenfutter vorkommt, unterscheiden Hersteller hier, was genau genutzt wird.
#4 Finger weg von zucker- und salzhaltigem Futter
Es kommt vor, dass Hundefutter Zucker beigemischt wird, um den Geschmack zu verbessern. Sowohl „Zucker“, „Melasse“, Fructose“, „Glucose“ als auch „Laktose“ weisen auf Variationen von Süßstoffen in deinem Futter hin.
Für uns Menschen ist ein maßvoller Genuss von Zucker sinnvoll, für deinen Hund hingegen komplett überflüssig. Der Zucker im Hundefutter kann sich schlecht auf die Zähne deines Tieres auswirken, zu Übergewicht führen oder sogar bei hohen Mengen zu einem „überdrehten“ Hund führen. Ähnlich wie bei Kindern, die zu viel Zucker zu sich genommen haben.
Ebenso ist Salz keine Geschmacksvorliebe unserer Tiere. Ein qualitativ hochwertiges Hundefutter wird darum niemals Salz als Zutat auflisten. Geringe Menge davon sind für dein Tier nicht sofort schädlich, fütterst du jedoch über Jahre hinweg mit einem salzhaltigen Futter, kann das die Nieren sowie das Herz-Kreislaufsystem deines Tieres schädigen.
Bereits eine Dosis von 2 g Salz pro Kilogramm Körpergewicht kann für Hunde gefährlich werden. Ab 4 g pro Körpergewicht kann dein Tier sogar an einer Salzvergiftung sterben. Geringe Mengen an Salz sind für das Tier nicht schädlich, da auch Hunde einen gewissen Salzgehalt natürlich in ihrem Körper aufweisen. Solltest du ihnen also gelegentlich ein paar Leckerlis geben, die etwas Salz enthalten, ist das in Ordnung. Es sollte sich nur in Maßen halten.
#5 Öle und Fette – nur bei klarer Nennung gut
Grundsätzlich benötigt dein Hund Öle und Fette in seiner Nahrung. Die Frage ist dabei jedoch, aus welcher Quelle sie stammen, denn nicht jedes davon ist für deinen Husky ideal geeignet. Listet die Zutatenliste lediglich Öle und Fette ohne genauere Bezeichnung auf, handelt es sich dabei vermutlich um minderwertige Stoffe. Sogar altes Frittierfett könnte diesem Futter beigemengt worden sein.
Lachsöl, Hühner-, Rinder- oder Putenfett hingegen sind in angemessenen Mengen für deinen Hund sinnvoll. Insbesondere Lachsöl enthält wertvolle Omega-Fettsäuren, die dein Tier für seinen Körper braucht, beispielsweise für ein schönes und gesundes Fell.
FAQ
Erkenne ich gutes Hundefutter am Preis?
Leider bedeutet es keineswegs, dass ein teures Produkt auch ein gutes Produkt darstellt, wenn es um die Versorgung deiner Lieblinge geht. Umgekehrt solltest du jedoch misstrauisch sein, wenn ein vermeintlich hochwertiges Trockenfutter so viel günstiger als die Konkurrenz verkauft wird. Nicht alle günstigen Futtermittel enthalten für dein Tier schädliche Stoffe – viele sind lediglich mit günstigeren Materialien hergestellt, um den Preis zu senken. Dennoch kannst du dir sicher sein, dass diese Futtermittel deinem Hund nicht alles liefern, was er benötigt. Häufig wird am Proteingehalt gespart, da dies der teuerste Bestandteil der Zusammensetzung deines Trockenfutters ist. Stattdessen werden andere Zutaten beigemischt, meistens Mais-, Reis-, Weizen- oder Kartoffelstärke.
Was deutet auf unnötige Füllmaterialien in meinem Hundefutter hin?
Der sicherste Hinweis darauf, dass dein Trockenfutter zu viel unnötige Stoffe enthält, ist die Menge des Kotes, die dein Tier absetzt. Erhält dein Tier nur wenige hundert Gramm Trockenfutter, setzt am Tag jedoch drei bis vier Häufchen ab, ist das ein klares Indiz dafür, dass die Qualität deines Futters besser ausfallen könnte. Zum Glück handelt es sich bei den meisten Füllmaterialien nicht um schädliche Mittel für dein Tier, dennoch deutet der viele Kot auf ein Aufquellen der Materialien im Verdauungsprozess deines Hundes hin. Bei hochwertigem Hundefutter, sollte dein Tier lediglich ein- oder zweimal pro Tag Kot absetzen müssen.
Quellen:
https://www.agila.de/tiergesundheit/giftlexikon/3193-salz
https://reico-vital.com/de/66-hunde
https://the-goodstuff.com/de/hundefutter/trockenfutter/huhn-adult
https://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/magendrehung